Toyotas Premiummarke Lexus will wachsen und stärker auf Elektroautos setzen. Einige Details zu diesem Plan hat Pascal Ruch, Vice President Toyota Value Chain & Lexus bei Toyota Motor Europe, dem Fachblatt Vision Mobility verraten. Demnach will Lexus den kürzlich vorgestellten RZ, ein Elektro-Crossover, 30.000 bis 35.000 Mal pro Jahr produzieren, gut die Hälfte davon sei für den chinesischen Markt vorgesehen. Die beiden anderen Viertel, jeweils gut 6000 Einheiten, sollen nach Europa und die USA gehen.
Der RZ ist das zweite Elektroauto von Lexus. Im Gegensatz zum im vergangenen Jahr eingeführten Kompakt-SUV UX 300e steht der RZ 450e auf einer von Grund auf für Batterie-Autos konzipierten Plattform, genannt, e-TNGA, die der Mutterkonzern Toyota zusammen mit Subaru entwickelt hat.
Ruch rechnet damit, dass der rein elektrische RZ das Wachstum von Lexus in Europa beschleunigen werde. Die Elektrifizierung sei ein Beschleuniger im Produktprogramm der Marke, „zumal Lexus schon fünf Jahre vor Toyota, also 2030 nur noch BEV verkaufen wird“, so Ruch. Diese Priorisierung zeige sich noch in einer weiteren Begebenheit: Von den 30 präsentierten Elektromodellen des Toyota-Konzerns seien allein 14 für Lexus angekündigt worden. Obwohl Lexus weltweit nur gut zehn Prozent des Gesamtvolumens des Konzerns ausmache, werde die Premiummarke also fast 50 Prozent der BEV-Modelle anbieten.
„Natürlich“ könne sich Lexus beim RZ „von Lieferengpässen auch nicht ganz frei machen“, ein Problem, das fast alle E-Auto-Hersteller betrifft. Allerdings führe Lexus mit dem RZ erstmals ein Reservierungssystem ein, bei dem Kunden ihr Auto auch vorbestellen können. „Die Produktion startet im Oktober 2022, sodass die ersten Kunden ihre Autos noch in diesem Jahr erhalten sollten“, stellt Ruch in Aussicht.
Bei der Entwicklung der Fahrzeuge sei Lexus nicht auf ein „‚Wettrüsten‘ mit maximalen Akkugrößen oder Leistungen“ aus, sondern strebe „die beste Balance aus Effizienz und Leistung“ an, um den Kunden hohe Reichweiten bieten zu können. „Und da sind wir mit dem RZ aktuell um bis zu zwanzig Prozent besser als direkt vergleichbare Mitbewerber“, so Ruch. Mehr als 400 Kilometer laut WLTP-Messung sollen es beim RZ sein, die aus einer gut 71 kWh fassenden Batterie kommen. Der Verbrauch soll unter 18 kWh auf 100 Kilometer betragen und würde damit für ein Fahrzeug in diesem Segment tatsächlich vergleichsweise niedrig ausfallen.
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